Form 1 Schlafapnoe

Obstruktive Schlafapnoe

Form 2 Schlafapnoe

Zentrale Schlafapnoe

Form 3 Schlafapnoe

Gemischte Schlafapnoe

Das Schlafapnoesyndrom (kurz SAS) wird durch Atemstillstände, in Fachkreisen Apnoen genannt, während des Schlafs verursacht. Symptome des Schlafapnoesyndroms sind Sekundenschlaf, Müdigkeit tagsüber, Konzentrationsstörungen und vieles mehr. Das Wort Apnoe stammt aus dem Griechischen und wird Ap-No-E ausgesprochen. In Deutschland ist auch die Version Apnö verbreitet.

Das Schlafapnoesyndrom führt zu einer verringerten Sauerstoffversorgung während der Schlafphasen und somit zu vermehrten Aufweckreaktionen – diese sind eine Alarmreaktion des Körpers der auf den verringerten Sauerstoff reagiert). Der Betroffene selbst wacht oftmals dadurch nicht auf, doch wird der Puls beispielsweise beschleunigt. Auch wenn der Patient nicht aufwacht, so ist der Schlaf oftmals wenig erholsam und eine chronische Tagesmüdigkeit ist häufig eine Folge der Schlafapnoe. Das Schlafapnoesyndrom gehört zu den größten medizinischen Schlafstörungen.

Es gibt zwei Arten von Schlafapnoe. Man spricht von obstruktiven und zentralen Apnoen. Es kann aber auch vorkommen das ein Patient beide Formen aufweist, dann nennt man dies geschmischtes Schlafapnoesyndrom.

Das obstruktive Schlafapnoesyndrom kommt am häufigsten vor. In Fachkreisen wird es OSAS abgekürzt. Die Ursache des obstruktiven Schlafapnoesyndroms ist in den meisten Fällen eine Rücklage des Ober und Unterkiefers, diese Rücklage wiederum verengt die oberen Atemwege (posterior Airspace). So kann der obere Luftröhrenteil dem Unterdruck, welcher beim Einatmen entsteht, nicht mehr genügend Widerstand leisten. Der Luftröhre oberer Teil fällt zusammen und die Atemwege und Atmung wird behindert. Diese Atemstillstände können teilweise mehr als 60 Sekunden anhalten, was wiederum zu einer Hypoxämie führt. Darunter versteht man den Abfall des Sauerstoffgehalts des Bluts. Es kommt zu einer Mangelversorgung des Gewebes und der Körper reagiert mit einer Weckreaktion, damit die Atmung wieder einsetzt. Dadurch wird der Schlaf für den Betroffenen wenig erholsam und es ist kaum möglich in die für die Erholung wichtige Tiefschlafphase zu verfallen. Wenn beim oberen Teil der Luftröhre nur ein Teil zusammenfällt, so reduziert sich das Atemvolumen. Man spricht hier von Hyponoen. Zwar sinkt auch hier der Sauerstoffgehalt im Blut, doch nicht so extrem wie bei der Schlafapnoe. Durch das Zusammenfallen der oberen Atemwege kommt auch das starke Schnarchen zustande, welches symptomatisch für alle Schlafapnoesyndrom Patienten ist. Wenn man also starker Schnarcher ist und tagsüber auch sehr müde, so sollte man vom Facharzt abklären lassen, ob man nicht vielleicht an einem Schlafapnoesyndrom leidet. Schnarchen an sich ist nicht gesundheitsgefährdend. In Deutschland sind etwa 5 Mio Menschen vom Schlafapnoesyndrom betroffen, davon doppelt soviele Männer wie Frauen, meist mittleren Alters. Kinder sind vom Schlafapnoesyndrom kaum betroffen. Das Schlafapnoesyndrom kann Atemaussetzer zur Folge haben, so dass die gemischte Form sehr häufig anzutreffen ist.

Sehr selten hingegen ist die zentrale Form der Schlafapnoe. Diese wird hervorgerufen durch Schäden im zentralen Nervensystem und das Gehirn vergisst zu atmen. Die Zentrale Schlafapnoe wird oftmals durch neurologische Schädigungen hervorgerufen bzw. wird vererbt.

Das Schlafapnoesyndrom wird meist durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren ausgelöst. Begünstigt wird Schlafapnoe durch folgende Faktoren:

  • Übergewicht
  • Schlafmittel, Nikotin, Alkohol, Drogen
  • Vergrößerung der Rachenmandeln (bei Kindern)
  • Verkrümmung der Nasenscheidewand
  • Polypen
  • Veranlagung
  • Fehlbildung oder Fehlstellung des Ober- und Unterkiefers
  • vergrößerte Zunge bzw. andere Weichteile ausgelöst durch Akromelagie