Junge Ingolf nach OP
Ingolf Junge

von der Schlafapnoe geheilt am 22.06.2017

Ich bin 54 Jahre alt und komme aus Magdeburg, also ca. 500 km von Heidelberg entfernt. Seit Jahren litt ich an Übergewicht (Adipositas) und Schlafapnoe. Dies brachte natürlich Nebenwirkungen mit sich: Hoher Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Anzeichen von Diabetes, Gliederschmerzen etc. Ich hatte vor ca. drei Jahren knappe 148 kg auf der Waage. Ich versuchte mein Gewicht mit Diäten bzw. Sport in den Griff zu bekommen. Es fielen mal 8 bis 10 Kilo, aber die waren aus Frust schnell wieder drauf.

Mit der Schlafmaske (CPAP) kam ich nie zurecht. In der Stunde hatte ich bis zu 40 Atemaussetzer, mein Restsauerstoff fiel in der Nacht auf ca. 73 Prozent und ich schnarchte was das Zeug hielt. 2015 nahm ich mit Prof. Sailer aus Zürich den ersten Kontakt auf und lies mich in der Klinik von Prof. Sailer untersuchen. Er stellte fest, dass ich eine angeborene „Kieferfehlstellung“ hatte. Meine Luftröhre hatte einen Durchmesser von nur 4 mm. Normal sind 15 bis 20 mm. Unter diesen Umständen ist es laut seiner Meinung absolut nicht möglich abzunehmen. Zur Gewichtsreduzierung braucht man Sauerstoff, und der fehlte mir. Leider übernahm meine Krankenkasse die Kosten der OP bei Prof. Sailer nicht. Also war ich erstmal am Boden zerstört, aber meine Pfunde mussten runter.

Ich entschloss mich gegen die Schlafapnoe-OP und widmete mich der Adipositas. Mein Magen wurde im Januar 2017 verkleinert (ein Kampf mit der Krankenkasse, den ich schließlich gewann) und konnte mein Gewicht bis auf 86 Kilo verringern. Im Februar 2017 wurde ich durch eine Internetrecherche darauf aufmerksam, dass auch Dr. Frey diese OP durchführt. Meinen ersten Kontakt zu Dr. Frey nahm ich im Juni 2017 auf. Er erklärte mir (natürlich in Anwesenheit meiner Frau) die OP, die Nebenwirkungen etc. Nach langem Überlegen entschloss ich mich die OP im November 2017 durchzuführen. Ich muss ehrlich sagen, ich hatte Angst. Wie gesagt vor der OP hatte ich 86 Kilo, immer noch Atemaussetzer, Sauerstoffgehalt auf dem Tiefpunkt und lautes Schnarchen.

Die OP verlief gut. Ich konnte am Abend schon meine erste flüssige Nahrung zu mir nehmen. Mein Gesicht schwoll an und es schmerzte (ich hasste Dr. Frey zu diesem Zeitpunkt!). Nach ca. drei Tagen ließ der Schmerz nach. Meine Schwellungen gingen ca. nach zwei Wochen zurück. Sechs Tage nach der OP wurde ich entlassen und ich konnte die 500 km auch schon mit dem Auto nach Hause fahren. Fünf Wochen nach der OP war ich wieder fit für die Arbeit.

Mit der Sprache war es nicht so gut, dies hatte damit zu tun, dass mir während der OP ein Nerv (links zur Unterlippe) „angerissen“ ist. Ich sprach nicht undeutlich, aber es strengte mich an. Nachdem mir im Juni 2018 die Metallplatten entfernt wurden geht es auch wieder deutlich besser.

Die kieferorthopädische Behandlung ließ ich in Mannheim von Fr. Dr. A. Frey durchführen. Ich war dort sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit mit der Klinik ist hervorragend. Da ich noch meine Zähne richten lasse, trage ich die Spange immer noch. Aber die Behandlung habe ich seit Juli 2018 nach Magdeburg verlegt.

Mein Körpergewicht beträgt jetzt ca. 78 kg. Ich nehme keine Tabletten (Bluthochdrucktabletten, Herztabletten) mehr. Meine Atemaussetzer sind Geschichte, der Sauerstoffgehalt ist deutlich über 90 Prozent, das Schnarchen ist vorbei. Meine Lebensqualität ist hervorragend. Meine Ärzte, meine Frau und vor allem ich selbst sind zufrieden. Der Eingriff war ein Erfolg und ich würde es immer wieder tun.