Schnarchen - Risiko einer Schlafapnoe

Schnarchen und dennoch erholt schlafen? Der Schlaf ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Der Durchschnittsmensch verbringt damit 24 Jahre seines Lebens! Im Jahr schlafen wir in etwa 3000 Stunden. Schlaf dient der Erholung des Organismus und ist lebenswichtig. Dauert Schlafentzug an, treten schwerwiegende Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen auf. Erhöhte Reizbarkeit, getrübte Wahrnehmungsfähigkeit, verwaschene Sprache, Gedächtnisprobleme und Verwirrung.

Die lebenswichtige Erholungsfunktion des Schlafes ist an den Non-Rem –Schlaf, besonders an die Tiefschlafphasen 3 und 4 gebunden.
Entzieht man einem Menschen Schlaf, so versucht der Körper möglichst lange in der Tiefschlafphase 4 zu bleiben.

Es ist anzunehmen, dass der Schlaf für den Energiehaushalt des Gehirns von großer Bedeutung ist. Es verbraucht tagsüber große Mengen Traubenzucker und wahrscheinlich auch Glykogen. Diese Vorräte müssen wieder aufgefüllt werden und laut Neurobiologen ist dies möglicherweise nur im Schlaf möglich. Sie gehen davon aus, dass das menschliche Gehirn nicht gleichzeitig Glykogenvorräte auffüllen und Informationen verarbeiten kann. Außerdem scheint der Schlaf eine sehr wichtige Rolle für unser Immunsystem zu spielen.
Die menschliche Merkfähigkeit scheint mit dem REM Schlaf gekoppelt zu sein. Offenbar verarbeitet das Gehirn im REM-Schlaf neu Gelerntes und überträgt es in das Langzeitgedächtnis. REM-Schlaf scheint für die Entwicklung unseres Gehirns wichtig zu sein, was erklärt, weshalb Säuglinge so viel Schlaf in der REM-Phase verbringen.

Schnarchen ist bei jungen Menschen weniger häufig. In einigen Fällen sind aber Zäpfchen oder Gaumensegel zu groß, bzw. die durch eine Kieferfehlstellung (Unterentwicklung) die Atemwege verengt und dann ist das Schnarchen unvermeidlich. Schnarchen allein ist aber noch keine Krankheit, dennoch geht Schnarchen meist mit einer Schlafapnoe einher. Schlafapnoe ist eine sehr ernst zunehmende und gefährliche Erkrankung mit oft tödlichem Ende.

Anzeichen, dass man schnarcht und an Schlafapnoe leidet sind unter anderem:

  • Häufiger nächtlicher Gang auf die Toilette
  • Müdigkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Wegen Herz-rasen erwachen

Was kann Schnarchen auslösen/verstärken:

  • Alkohol
  • Rauchen
  • Übergewicht – es lagert sich hier überschüssiges Fett nicht nur auf Bauch und Hüften sondern auch in Rachen und Hals. Dadurch werden die Atemwege zusätzlich verengt
  • Medikamente, wie Beruhigungsmittel, Muskelentspannungspräparate und Schlaftabletten
  • In der Schwangerschaft produziert der weibliche Körper weniger Östrogen um die Dehnbarkeit zu erhöhen. Zusätzlich kommt es zu einer Gewichtszunahme durch Fett und Wassereinlagerung. Dadurch kann es vorkommen, dass Frauen in der Schwangerschaft schnarchen.
  • Ab Beginn der Wechseljahre beginnen Frauen vermehrt zu schnarchen. Frauen im jüngeren Alter schnarchen weniger, da das weibliche Hormon Östrogen das Gewebe straff hält.

Eine Therapie gegen Schnarchen und Schlafapnoe ist die Überdruckbeatmung mit einem CPAP Gerät, dies ist wiederum nur eine reine symptomatische Behandlung. Schnarchen und Schlafapnoe lassen sich nur mit einer Schlafapnoe Operation in ihrer Ursache behandeln. Durch eine Verlagerung des Oberkiefers und Unterkiefers nach vorne, können die Atemwege wieder befreit und geweitet werden.

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